Grüningers Fall (1997)
Nach dem Buch von Stefan Keller
Kamera: Pio Corradi
2. Kamera: Rainer M. Trinkler
Kamera-Assistenten: Philipp Zumbrunn, Andreas Schneuwly, Alexandra Weiss
Ton: Dieter Meyer, Laurent Barbey
Regieassistenten: Stina Werenfels und Dani Wildmann
Schnitt: Richard Dindo, Rainer M. Trinkler (Supervision: Georg Janett)
Musik: Arvo Pärt
Mischung: Florian Eidenbenz
Produktion: Lea Produktion, Zürich
Finanzierung: Schweizer Fernsehen SRG „Idée Suisse“ / Conseil d’État Genève / Regierungsrat St. Gallen / Octav und Marcela Botnar / Jubiläumsstiftung SBG / Stanley Thomas Johnson Stiftung / Anova AG / Alexander Schmidheiny Stiftung / Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund / Anne Frank-Fonds / Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus / Werner Merzbacher / Ueli Bär / George und Jenny Bloch Stiftung / Saly Mayer Memorial-Stiftung / Jüdische Gemeinde St. Gallen / Philippe Nordmann / Max und Erika Gideon-Stiftung / François Loeb / Louis Fuchs
Uraufführung: Schweizer Fernsehen
Filmplakat: Helen Pinkus-Rymann
98 min, Farbe
Die Geschichte des St. Galler Polizeihauptmanns Paul Grüninger, der vor dem Krieg mehreren hundert österreichischen Juden und Jüdinnen, die vor den Nazis in die Schweiz flüchteten, das Leben gerettet hat, indem er ihre Einreise-Dokumente fälschte. Er wurde deshalb verhaftet und entlassen und man hat ihm einen Prozess gemacht.
Der Film spielt im gleichen Saal des St. Galler Bezirksgerichtes, in dem Grüninger im Oktober 1940 verurteilt wurde. Der damalige Prozess wird rekonstruiert, anwesend dabei sind einige jüdische Emigranten und Emigrantinnen, die ihm ihr Leben verdanken und die im Film als „Zeugen“ auftreten. Sie sind extra aus den USA, Frankreich, Österreich und der Schweiz herangereist, um Grüninger ihre letzte Ehre zu erweisen und von ihren Erinnerungen an ihn zu erzählen. Auf einer Leinwand im Gerichtssaal sehen sie mit Tränen in den Augen vom Schweizer Fernsehen gefilmte Bilder ihres Lebensretters.
Auch bei Grüninger haben die Behörden jahrzehntelang eine Amnestie verweigert. Es brauchte das Buch von Stefan Keller und diesen Film, bis er endlich rehabilitiert wurde.